Platz 1: The Love – El Houb (Note 1,39)


Platz 2: Spoiler Alert (Note: 1,40)


Platz 3: His (Note: 1,41)


Alle Noten im Überblick

Bis ans Ende der Nacht2,49
Spoiler Alert1,40
Drifter2,01
Papa & Dada1,42
The Love – El Houb1,39
Cop Secret2,07
In Bed2,56
Poppy Field3,13
Wildhood1,47
Mutt1,66
Joyland1,89
Lonesome2,38
Mini-Zlatan und Onkel Darling1,57
All our fears1,42
Out of Uganda1,54
Kurzfilmprogramm: Beziehungsweise (Gesamtwertung)2,00
Knochen und Namen1,98
All the colours in the world are between black and white1,59
Eismayer1,66
Anhell692,29
His1,41
Swan Song1,60

Einzelbewertungen der Fabulous Shorts

Beautiful Stranger61 Stimmen
Rosa31 Stimmen
L’Homme inconnu25 Stimmen
Tuxedo Terrace24 Stimmen
Lieferissimo20 Stimmen
Skinny Fat9 Stimmen
If we keep talking …4 Stimmen
The Anniversary3 Stimmen

Wir freuen uns sehr, dass der Regisseur des Filmes THE LOVE, Shariff Nasr kurzfristig noch zugesagt hat und für ein Publikumsgespräch nach der Vorstellung mit uns dabei sein wird.

Unermüdlich vor jeder Vorstellung erklären wir dem Publikum das Abstimmverfahren der Schwulen Filmwoche – zum Leid mancher Dauergäste! Aber es gibt immer wieder neue Besucher*innen, denen die Bewertung fremd ist.

Es gelten deutsche Schulnoten.

Am Ende des Films reißt Ihr den Zettel an der entsprechenden Stelle ein und gebt ihn am Ausgang ab.

Aus den abgegebenen Stimmen errechnen wir die Note für jeden Film.

Die Resultate werden am Ende der Filmwoche auf unserer Website und während der Filmwoche auf unseren Social-Media Kanälen und auf einem Aushang vor dem Kino veröffentlicht.

Zwischen Liebe und Hass, Lust und Gewalt, Selbstbewusstsein und Scham: QueerScope zeigt unzählige Geschichten, die das Leben für lesbische, schwule bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen schreiben kann. Dieses sich selbst sehen zu können ist dabei fundamental für das eigene Coming-out und Empowerment, beides Voraussetzung für das Ringen um gesellschaftliche Akzeptanz, Freiheit und Selbstbestimmung.

Als unverzichtbare Orte des Zusammenkommens ermöglichen und schärfen die unabhängigen queeren Filmfestivals auch politisches Bewusstsein. Denn das private ist nach wie vor hochpolitisch! Mein herzlicher Dank gilt dem großartigen ehrenamtlichen Engagement von QueerScope. Ich wünsche allen Besucher*innen aufregende Filme, spannende Einblicke und begeisternde Geschichten.

Sven Lehmann MdB
Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Die filmische Sichtbarkeit queerer Lebensweisen ist wichtig – deshalb fördert BKM den Verband der unabhängigen queeren Filmfestivals in Deutschland, QueerScope, und damit auch die Schwule Filmwoche Freiburg als Teil dieser Kooperation.

Bereits zum 39. Mal dürfen Sie sich in Freiburg auf ein wortwörtlich vielfältiges Filmprogramm und zahlreiche Veranstaltungen zum queeren Film freuen. Darauf können Sie stolz sein! 

Vor allem aber feiert die Schwule Filmwoche mit ihrem Programm eins: guten Film – für eine diversere Leinwand, eine Leinwand jenseits von Geschlechterstereotypen und -klischees, die so vielfältig, queer und bunt ist wie das Leben selbst. 

Ich danke dem engagierten Festivalteam und wünsche allen Besuchern und Besucherinnen neue inspirierende Filmerlebnisse. 

Claudia Roth MdB
Staatsministerin für Kultur und Medien

Liebe Freund*innen des schwulen Films,

bevor wir nächstes Jahr 40 werden, wollen wir es dieses Jahr nochmal krachen lassen.

Daher haben wir für unsere 39. Schwule Filmwoche keine Kosten und Mühen gescheut, um Euch eine unvergessliche Filmwoche zu bescheren.

Wir haben ganz wunderbare Filme im Programm, und auch unser Rahmenprogramm lässt keine Wünsche offen. Wie schon im letzten Jahr wird bereits am Vorabend in der Bar AU CONTRAIRE in der Gerberau mit einer Vernissage zur Ausstellung ¿masc4masc? die Filmwoche eingeläutet. 

Am 3. Mai starten wir dann mit dem deutschen Krimithriller und Berlinale-Preisträger BIS ANS ENDE DER NACHT, und in den nächsten sieben Tagen präsentieren wir Euch dann aktuelle schwule und queere Spielfilme und Dokumentationen aus allen fünf Kontinenten. 

Wir freuen uns, dass sowohl Queeramnesty (OUT OF UGANDA) als auch TransAll (MUTT) wieder Filme präsentieren werden. Weitere Gäste haben sich für den Eröffnungsfilm, DRIFTER und KNOCHEN UND NAMEN angekündigt. Zu ALL THE COLOURS… wird es ein Video-Interview geben. Da bis zur Drucklegung des Heftes aber noch nicht alle Zusagen da waren, halten wir Euch über unsere Website und Social-Media-Kanäle (Facebook und Instagram) auf dem Laufenden. 

Produktionen und Themen von allen fünf Kontinenten bieten wir Euch mit spannenden Beiträgen, etwa aus Asien, Afrika und Osteuropa. Und auffällig viele deutschsprachige Filme sind dabei, so dass nicht immer Untertitel vonnöten sind.

Da die Auswahl so groß war, wird es dieses Jahr sogar zwei Kurzfilmprogramme geben: Neben dem Kurzfilmabend FABULOUS SHORTS traditionell als Abschluss noch das Programm BEZIEHUNGSWEISE am Sonntag.

Außerdem wird es in dieser Filmwoche gleich zwei Premieren geben: 

Zum einen veranstalten wir am Sonntagvormittag eine Familienvorstellung mit dem wunderbaren schwedischen Film MINI ZLATAN UND ONKEL DARLING. Kommt also mit Euren Kindern, Enkeln, Neffen und Nichten, um gemeinsam diesen Film zu erleben. 

Und exklusiv für Schüler*innen wird am Montagvormittag der queere Klassiker FREAK SHOW als Schulvorstellung gezeigt.

Aber auch Altbewährtes ist wieder dabei:

Wir werden natürlich wieder mit Hilfe unserer Stimmzettel am Ende des Festivals den Publikumsliebling ermitteln. Aber seid unbesorgt, über das Abstimmungsverfahren und die Benutzung der Stimmzettel werden wir euch selbstverständlich vor jeder Vorstellung unterrichten.

Natürlich werden wir wieder eine Party feiern! Und weil es letztes Jahr so schön war, wird sie am Filmwochensamstag wieder in der Wodan-Halle und gemeinsam mit den Freiburger Lesbenfilmtagen stattfinden.

Es gibt also viel zu sehen und viel zu erleben. Daher lohnt sich durchaus die Überlegung eine Dauerkarte zuzulegen. 

Wir freuen uns auf schöne Tage mit Euch im Kino Kandelhof, im Au Contraire und in der Wodan-Halle.

Eure Filmwoche

P.S.

Zu Beginn des Jahres waren wir alle geschockt von dem bevorstehenden Aus des Friedrichsbaukinos. Dank des lauten Aufschreis aus der Bevölkerung wurden die Beteiligten und die Stadtpolitik aktiv und kreativ: Die Schließung eines der ältesten Kinos Deutschlands mit preisgekröntem Programm wurde vorerst abgewendet. Doch immer noch läuft eine Crowd Funding-Aktion, um dringend notwendige Sanierungsarbeiten durchführen zu können. Daran könnt Ihr Euch gerne beteiligen. Und nutzt den Schwung der Filmwoche und geht weiterhin ins Kino!

Hier ist es endlich: das langersehnte Programm der 39. Schwulen Filmwoche Freiburg – so könnt Ihr schon ein bisschen während der Ostertage stöbern, die Website wird in den nächsten Tagen fertiggestellt.

Die beiden queeren Filmfestivals in Freiburg, die Freiburger Lesbenfilmtage und die Schwule Filmwoche Freiburg, gestalten am Freitag, 30. September 2022, im Kommunalen Kino ein gemeinsames Programm.

Um 17.30 Uhr präsentieren sie ein etwa 90-minütiges queeres Kurzfilmprogramm aus der Ukraine mit dem Namen NICHTS ÜBER UNS OHNE UNS (НІЧОГО ПРО НАС БЕЗ НАС). Kuratiert wurde es von Bohdan Zhuk, Programmer des queeren Wettbewerbs beim Internationalen Film Festival „Molodist“ in Kiew. Es zeigt sechs Produktionen von jungen queeren Filmschaffenden, die das Potenzial haben, eine wichtige Kraft in der ukrainischen und internationalen Filmwelt zu werden.


НІЧОГО ПРО НАС БЕЗ НАС – УКРАЇНСЬКІ КВІР – ФІЛЬМИ
NICHTS ÜBER UNS OHNE UNS – UKRAINISCHE QUEERE FILME

Kuratiert von Bohdan Zhuk ( Molodist Kyiv International Film Festival)
Gesamtlänge: 91’

Das ukrainische queere Kino hat keine lange Geschichte. In den wenigen ukrainischen Filmen aus der Sowjet-Ära, die gedreht werden durften und nicht jahrzehntelang von der strengen Zensur unterdrückt wurden, finden sich allenfalls subtile Andeutungen oder Untertöne von Queerness (oder überhaupt von Sexualität). Jegliche Manifestation von „Andersartigkeit“ war im imperialistischen Unterdrückungsapparat kaum vorstellbar, und zu dieser Andersartigkeit gehörte auch jegliches Anzeichen einer ukrainischen nationalen Identität, die als schädlicher Nationalismus angesehen wurde. Dasselbe Narrativ zieht sich durch die aktuelle kolonialistische Politik Russlands gegenüber der Ukraine, die nun einen antikolonialen Krieg führt.

Deshalb gibt es Parallelen zwischen der ukrainischen Queerness und der ukrainischen Identität im weiteren Sinne, denn in beiden Fällen geht es um den Kampf um Handlungsfähigkeit und das Leben selbst. LGBTIQ+ Menschen schließen sich den Reihen des Militärs, der Freiwilligen und anderer Kämpfer*innen für die Existenz der Ukraine an, und ihre Einheit ist ein Zeichen der Hoffnung.

Mit dem Aufschwung des ukrainischen Films in den letzten Jahren ist auch das queere Kino zu einem bemerkenswerten und untrennbaren Bestandteil dessen geworden. Dieses Programm repräsentiert neue queere ukrainische Stimmen, die das Potenzial haben, eine wichtige Kraft in der ukrainischen und internationalen Filmwelt zu werden. Da die meisten Filmproduktionen
durch den Krieg zum Stillstand gekommen sind, ist die Zukunft ungewiss und sie brauchen Unterstützung, damit ihre Stimmen nicht verstummen.

(Text: Bohdan Zhuk)

https://war.ukraine.ua/support-ukraine
https://ilga-europe.org/news/support-lgbti-people-ukraine

Kittens
Zhanna Ozirna, Ukraine 2017, 9’, ukrainische Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln
Zwei Frauen sprechen in einer alten Lemberger Wohnung über ihre gemeinsame Zukunft. Zukunftsträume kollidieren mit gesellschaftlichen Normen und Bräuchen: Können wir uns Freiheit wenigstens im Privaten leisten, ohne sie durch Haustiere ersetzen zu müssen?

Aftertaste
Yura Katynskiy, Ukraine 2017, 20’, ukrainische Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln
Ein Mann kommt zurück in die Kleinstadt. Zusammen mit alten Freunden hat er eine gute Zeit und sie steigen zu einem Fremden ins Auto. Diese spontane Aktion entpuppt sich als Chance, sich näher zu kommen und sich selbst zu finden.

The Wonderful Years
Svitlana Shymko, Halyna Yarmanova, Ukraine 2018, 9’, russische Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln
Der Recherchefilm erforscht das Leben von queeren Frauen in der Ukraine in der späten Sowjetunion, mit Archivvideomaterial und Interviewausschnitten aus Forschungsprojekten zur LGBT-Geschichte.

Goodbye Sveta
Nastya Kanareva, Ukraine 2020, 20’, ukrainisch-russische Originalfassung mit englischen oder deutschen Untertiteln
Nach Beginn seiner Transition wird Soldadu von Rechtsextremisten zusammengeschlagen und vom russischen Geheimdienst FSB verfolgt. Er flieht in die Ukraine und beantragt dort Asyl. Der Prozess dauert fast drei Jahre und währenddessen lassen ihn die Geister der Vergangenheit nicht los.​

Chacho
Vitaliy Havura, Ukraine 2020, 20’, Originalfassung in Romani und Ukrainisch mit englischen oder deutschen Untertiteln
Yanush ist in einer konservativen Roma-Gemeinschaft in einer ukrainischen Kleinstadt aufgewachsen. Er steht kurz vor der Heirat, genau das, was seine Eltern wollen. Doch Yanush ist schwul und in Pascha verliebt. Gemeinsam beschließen sie, die Stadt zu verlassen, aber kann Yanush das wirklich tun?

The Secret, the Girl and the Boy
Oksana Kazmina, Ukraine 2018, 13’, russische Originalfassung mit englischen und deutschen Untertiteln
Ein Mädchen und ein Junge erschaffen ihre eigene Art der Interaktion mit der Welt. Die sozialen Konstrukte der Erwachsenen werden dabei Teil der bizarren Kinderfolklore. In der Welt von „Mädchen“ and „Junge“ gibt es Geheimnisse und viele Möglichkeiten des Seins.


Um 20.00 Uhr gibt es dann ein besonderes Highlight: die Verleihung des mit 5000 € dotierten QueerScope-Debütfilmpreises, einer seit 2016 alljährlich vom Dachverband der unabhängigen, queeren Filmfestivals im deutschsprachigen Raum vergebenen Auszeichnung.

Dieses Jahr begeisterte die schwedisch-norwegische Spielfilmproduktion SO DAMN EASY GOING die Programmverantwortlichen der 21 queeren Filmfestivals am meisten. Sie ist das Spielfilmdebüt des Regisseurs Christoffer Sandler nach einer Romanvorlage der schwedischen Schriftstellerin und Astrid-Lindgren-Preisträgerin Jenny Jägerfeld.

Zur Handlung: Die 18-jährige Schülerin Joanna hat eine Lightshow im Kopf. Und die Tabletten, die sie nehmen muss, um ihre Hyperaktivitätsstörung im Zaum zu halten, sind fast leer. Joana wird immer unruhiger. Sie hasst es, mit ihrer Nervosität aufzufallen. Nun braucht sie dringend Geld für ein neues Rezept. Von ihrem Vater, der den ganzen Tag vor dem Fernseher verbringt, ist da nichts zu erwarten. Doch ihr Nebenverdienst mit dem Verkauf von Kondomen an Mitschüler*innen bringt nicht genug ein. Vielleicht könnte ihr Freund Matheus aushelfen. Aber den möchte Joanna eigentlich lieber auf Abstand halten, denn sie hat gerade ihre neue Mitschülerin Audrey kennengelernt, zu der sie sich seltsam hingezogen fühlt…

Der Film eröffnete in diesem Frühjahr das Göteborg International Filmfestival und überzeugt als zarte Lovestory durch seine eindringliche und doch leichte Erzählweise und die schauspielerische Leistung der beiden Newcomerinnen Nikki Hanseblad und Melina Benett Paukkonen in den Hauptrollen. Regisseur und Co-Autor Christoffer Sandler setzt überraschende visuelle und akustische Effekte ein, um die unkontrollierbare Kakophonie von Licht und Geräuschen darzustellen, die viele Menschen mit ADHS jeden Tag ertragen müssen. Mit SO DAMN EASY GOING ist ihm ein charmantes Coming-of-Age-Drama gelungen über die Liebe und den Mut, man selbst zu sein.

Vor der Vorführung des Films, der in Freiburg als Deutschlandpremiere in der schwedischen Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt wird, werden die beiden Freiburger queeren Filmfestivals den 7. QueerScope-Debütfilmpreis in Form einer gravierten Kameralinse im Kommunalen Kino Freiburg feierlich an den ​Regisseur Christoffer Sandler und die Hauptdarstellerin Nikki Hanseblad überreichen. Außerdem werden als Vertreterinnen der Stadt Freiburg die Leiterin der Geschäftsstelle Gender & Diversity Dr. Sulamith Hamra sowie die Gemeinderätin Lina Wiemer-Cialowicz den Preisträger*innen Glückwünsche aussprechen. Danach werden der Regisseur und die Hauptdarstellerin noch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen und interessante Einblicke in die Hintergründe zu SO DAMN EASY GOING geben.

Den musikalischen Rahmen der Preisverleihung gestaltet das BAD MOUSE ORCHESTRA mit queeren Songs aus den Goldenen 1920ern mit Ukulele, Gitarre und Gesang. Im Anschluss an das Filmgespräch lassen die Veranstalter*innen den Abend gemeinsam ausklingen bei Musik, Häppchen und guten Gesprächen.

https://queerscope.de/filmpreis
https://salzgeber.de/easygoing
http://www.herzogrecords.com/de/artist/bad-mouse-orchestra