Duino

Der argentinische Filmemacher Matias kämpft damit,
seinen neuesten Film fertigzustellen. Inspiriert ist er von
seiner ersten Liebe Alexander, einem schwedischen Jungen, den er als Schüler in einem internationalen Internat
im italienischen Duino kennengelernt hat. Die Zärtlichkeit
und Faszination, die ihre enge Bindung definierten, endeten leider abrupt, als Alexander plötzlich von der Schule
flog.Matias, zurückgelassen mit seinen unausgesprochenen Emotionen, leidet noch 25 Jahre danach. Doch dann
erhält er eine unerwartete Einladung …
Queerpanorama

Im kaputten Hongkong versucht ein schwuler Mann, sich
selbst zu finden. Dafür schlüpft er in die Identitäten von
Männern, mit denen er Sex hat, und nimmt diese neue
Persona jeweils mit in sein nächstes Sex-Date. Wir lernen
ihn als Schauspieler kennen, später stellt er sich jedoch
als Wissenschaftler vor, dann als Lehrer, als Lieferant, als
Architekt …
Blue Lights

Ein festlich gedeckter Tisch, es ist Alejandros 70. Geburtstag. Gemeinsam mit seinem Partner Pedro wartet er auf
die Gäste, die nach und nach eintreffen: ein lesbisches,
ein Hetero- und schwule Paare aus unterschiedlichen
Generationen. Die Gruppe diskutiert über Liebe und Verlust, das Älterwerden und Treue, Dating-Apps und AIDS.
In Zwiegesprächen in der Küche oder zu dritt im Garten
werden Geheimnisse und Ängste offenbart, Frustrationen
und Risse in Beziehungen zeigen sich undPaarkonflikte
werden ausgetragen. Es wird getrunken, gestritten und
sich versöhnt.
National Anthem

Wir tauchen ein in eine bunte, unwirklich erscheinende
Oase irgendwo in der Wüste New Mexicos. Der 21-jährige
Dylan (Charly Plummer, bekannt aus ALLES GELD DER
WELT und LEAN ON PETE) kümmert sich um seinen jüngeren Bruder und die alkoholkranke Mutter. Als Gelegenheitsarbeiter kommt er auf die Ranch „House of Splendor“.
Charly ist fasziniert und verwirrt zugleich von der queeren
Community, die dort lebt und Landwirtschaft betreibt.
Einige treten als Rodeodarsteller*innen auf. Besonders die
betörende trans* Frau Sky (Eve Lindley) hat es Charly angetan. Allerdings ist sie die Freundin des eifersüchtigen Pepe
(Rene Rosado).
Night Stage

Matias, ein ehrgeiziger Schauspieler, probt mit einer renommierten Theaterkompanie ein Stück, in dem er und
sein Mitbewohner Fabio die Hauptrollen spielen. Dadurch
wird eine Casterin für eine größere Serienproduktion auf
die beiden aufmerksam. Doch nur Fabio wird letztlich zum
Casting eingeladen.
We have never been modern

1937 kommen die schwangere Medizinerin Helena und ihr
Ehemann Alois, ein aufstrebender Fabrikmanager, nach
Úsvit, um mitzuhelfen, eine moderne Industriestadt aufzubauen. Doch ein verstörender Fund erschüttert das große Vorhaben: Auf dem Fabrikgelände wird ein totes Baby
entdeckt, das sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweist. Während die Behörden eine
kommunistische Sabotage vermuten, scheint Helena die
Einzige zu sein, die an der Wahrheit interessiert ist. Doch
ihre Suche nach der Mutter des Säuglings führt sie in ein
Netz aus Angst, Aberglauben und politischen Spannungen.
I don’t know who you are

Nach einem sexuellen Übergriff muss der in Toronto lebende
Musiker Benjamin (Mark Clennon) dringend das Geld für eine
PrEP-Behandlung auftreiben für den Fall, dass er sich mit
dem HIV-Virus infiziert hat – und gleichzeitig demattraktiven
Malcolm (Anthony Diaz) aus dem Weg gehen, den er gerade
erst kennengelernt hat. Benjamin ist knapp bei Kasse, aber
fest entschlossen, das Problem selbst zu lösen. Ein verzweifeltes Wochenende verbringt er damit, die 900 Dollar zu besorgen, innerhalb des 72-Stunden-Zeitfensters, in dem das
PrEP-Medikament zur HIV-Prävention am wirksamsten ist.
Born for you

Neapel, 2017 – Luca ist Ende Dreißg, Single, schwul, praktizierender Katholik. Einst hat er das Priesterseminar für
eine Beziehung zu einem Mann abgebrochen und arbeitet
nun als Helfer in einem Zentrum für Menschen mit geistigen Einschränkungen. Er wünscht sich nichts sehnlicher
als eine eigene Familie.
Unspoken

Noams Großvater ist tot. Schon seit seiner frühesten Kindheit sagte man dem in einer jüdisch-orthodoxen Familie
aufwachsenden Teenager nach, dass er viel mit seinem
Opa gemein habe. Die Bindung zwischen beiden war stets
außergewöhnlich stark. Als Noam im Nachlass seines
Großvaters eine geheimnisvolle Notiz findet, wird ihm allmählich bewusst, dass es vielleicht noch mehr Gemeinsamkeiten gegeben haben könnte, als er bisher ahnte.
Satanische Sau

„Vorsicht, Sie sehen gleich einen dicken alten Schwulen!“,
gibt uns Hauptdarsteller Armin Dallapiccola gleich zu
Beginn des preisgekrönten Rosa von Praunheim-Films
selbstironisch zu bedenken. In seiner neuesten Doku setzt
sich der Kult-Regisseur mit viel Augenzwinkern, Sarkasmus
und Offenheit mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander: „Die Sau bin ich, gespielt von meinem Alter Ego, dem
genialen Schauspieler Armin Dallapiccola. Der Film ist ein
Traum, eine Parodie, eine Farce meines Lebens. Poetische
Assoziationen zu meinem Tod, zu meinem Sexleben, zu
meiner Wiedergeburt.“ Dafür gab es bei den diesjährigen
Teddy Awards den Preis für die beste Dokumentation,
wobei der Film mit Wucht die Grenzen des Genres sprengt.