Für seinen Film DESIRE LINES wählt Jules Rosskamp die spannende Form eines hybriden Dokumentarfilms, der die Grenzen zwischen Archiv und Gegenwart, zwischen persönlicher Erinnerung und kollektiver Geschichte kunstvoll verwischt.
Im Mittelpunkt steht ein iranisch-amerikanischer trans*-Mann, der sich in einem LGBTIQ-Archiv in Chicago auf seine ganz eigene, queere Reise in die schwule und transmaskuline Geschichte begibt. Mit eindrucksvollen Bildern, intimen Interviews und experimentellen Erzählsequenzen entfaltet sich eine vielseitige Geschichte, die nicht nur das Vermächtnis von Pionier*innen wie Lou Sullivan ehrt, sondern auch den Kampf, die Sehnsucht und die Liebe einer oft übersehenen Gemeinschaft sichtbar macht.
Kritiker*innen loben den Film für seine mutige, sensible und zugleich provokante Annäherung an Fragen der Geschlechtsidentität und sexuellen Begierde. DESIRE LINES fordert das Publikum heraus, eigene Vorstellungen von Identität und Zugehörigkeit zu überdenken – ein Film, der lange nachhallt und nachhaltig berührt.