Adi ist 17 und verbringt einen letzten Sommer bei seinen Eltern im Donau-Delta Rumäniens. Im Herbst beginnt er sein Studium in Bukarest und genießt noch einmal die wunderschöne und liebevolle Umgebung seiner Heimat. Doch als er nach einem Treffen mit einem Touristen brutal zusammengeschlagen nach Hause kommt, wird die scheinbar friedliche kleine Gemeinde aufgerüttelt: Polizei, Kirche, Staat und nicht zuletzt Adi und seine Eltern ringen mit den Konsequenzen des Vorfalls. Und stellen Adi vor nicht wenige harte Entscheidungen.
Mit seinem dritten Spielfilm legt Emanuel Pârvu fast schon klinisch die Verlogenheit und Korruption offen – von der kleinen Gemeinde bis zum großen Staatsapparat, den religiösen Fanatismus und die immer noch vorherrschende homophobe Grundstimmung.
Die beobachtende Kameraführung und die Inszenierung der Geschichte tragen zu der beklemmenden Stimmung bei, die in starkem Kontrast zu der atemberaubend schönen Natur stehen. Ein messerscharf inszeniertes Drama und ein aufwühlendes Filmerlebnis, das in Cannes mit der Queer Palm ausgezeichnet wurde.